26.11.2012 Marler Zeitung

Freitag, 12. Oktober 2012 / Quelle: Marler Zeitung

Einkaufsmeile wird wieder zur Galerie

VON ROBERT KLOSE

„Kunststern" ab 10. November / Riesenprogramm mit Ausstellungen, Aktionen, Workshops

MARL. Als erste werden oft die Kinder neugierig. Wenn die Eltern vorbei eilen wollen, bleiben sie einen Moment stehen, gu­cken in das Ladenlokal oben im Stern, das so völ­lig anders aussieht als alle anderen. Hier gibt's keine Sonderangebote, sondern Kunst. Und das geht so weiter: Der Kunststern geht wieder auf.

Eine Idee, die in weitem Um­kreis ihresgleichen sucht: Das Einkaufszentrum verwandelt sich in eine Galerie, bleibt da­bei aber Einkaufszentrum. Zwischen Schuhen, Hosen und Duschgel ist Platz für mehr als 100 Kunst-Objekte. Ganz normale Einkäufer ha­ben die Gelegenheit, bei frei­em Eintritt zu sehen, was sie nicht jeden Tag erleben. Zum Beispiel einen gedeckten Tisch, auf dem es nichts zu es­sen gibt, sondern Schälchen mit Samen, die erst noch kei­men müssen.

So wie Anneliese Dörle­mann: „Ich bin einmal pro Woche zum Einkaufen im Stern, da würde ich mir den Kunststern aus Neugier mal angucken, auch wenn es nicht mein Hauptziel wäre. In mei­ner Freizeit interessiere ich mich nur für Kunst, wenn es um sehr bekannte Kunstwerke geht. Zum Beispiel habe ich mir Urlaub mal Bilder von Picasso angesehen, die fast je­der kennt." Mittlerweile zum fünften Mal begegnen sich unterm Luftkissendach des Sterns zwei Welten, die sich so fremd gar nicht mehr sind. Center-Manager Olaf Magnusson begrüßt seinen alten Bekannten, den Es­sener Kunst‑Agenten Stefan Belz, ebenso herzlich wie die Akteure der Initiative „Kunst im Stern". Mittlerweile zum fünften Male richten sie gemeinsam die Aktion aus, die in ihren Anfängen hin und wieder be­lächelt wurde.

Kunst und Kommerz Tür an Tür - geht das? Und wie, das bestätigt auch Punky Bahr, der mit einigen überaus posi­tiv jurierten Werken erstmals teilnimmt: „Ich bin viel unterwegs im Ruhrgebiet und er fahre immer wieder: Die Leute kommen zum Marler Stern, weil diese Aktion stattfindet." Magnusson hörts mit Ver­gnügen. Auch sein ,Konzept geht auf: Galerien mit teilweise noch nie öffent­lich gezeigten Kunstwerken sind allemal interessanter als dunkle Leerstands-Schaufens­ter. Und dem Ruf des Ein­kaufszentrums wird's auch nicht schaden. Magnusson im Gespräch mit der MZ: „Vor fünf Jahren war der Marler Stern eine Sahel-Zone der Kunst". Das hat sich gründ­lich geändert. Diesmal hatte die Jury zwischen 120 Bewer­bungen auszuwählen. Gezeigt werden 110 Arbeiten von 38 Künstlern. Da­bei auffällig: Die Juroren sa­hen sich einerseits auffallend vielen Werken von Künstlern aus Marl und der Region ge­genüber. Andererseits wächst die Zahl der Kunststern-Teil­nehmer, die einen vollen aka­demischen Abschluss haben.Fünf Ausstellungsräume mit zusammen rund 900 Quadratmetern werden diesmal hergerichtet. Der überwiegen­de Teil des Kunststerns wird diesmal in der oberen Laden­straße zu erleben sein. Einfa­cher Hintergrund: Im Erdge­schoss gibt es kaum noch Leerstände. Jeder Kunststern hat ein Thema MashUp-Arts" - eigent­lich ein Begriff aus der Musik. Er bezeichnet eine freie Kombination sehr unter­schiedlicher Themen, Techni­ken und Materialien. Auch schon eine Kunst­stern-Tradition: An allen Samstagen während der Großveranstaltung finden, diesmal im Mittelcafe der obe­ren Etage, Workshops statt, ebenfalls bei freiem Eintritt

Montag, 20. April 2012 / Quelle: Hattinger Zeitung

AM BÄNDCHEN

29 Aussteller decken das Thema mit Gemälden, Collagen und Objekten in seiner gesamten Bandbreite ab.

von Brigitte Ulitschka

Na, das ist vielleicht ein Empfang: So bunt musste es der Veranstalter doch wirklich nicht treiben. Hätte Künstlerbunt Multicolor nicht wenigstens die Wäsche abhängen können, wenn heute um 19 Uhr der Ausstellungsbesuch kommt? Wohl kaum. Gleich am Eingang zum Bessemer Stahlwerk flattert sie den Gästen auf Bildern entgegen, wie man sie vom Italienurlaub kennt und liebt -- und stimmt auf das Thema „Kunst am Band“ ein.

Das Motto vorgegeben hat das Bandwebereimuseum Elfringhausen, das mit seinem Bandwebstuhl angerückt ist und eine Sammlung gewebter Bänder mitgebracht hat. Vorsitzender Volker Schlickum wird nächsten Freitag einen Vortrag über die Bandweber-Tradition halten, seine Frau hat ihr selbst genähtes Kleid aus Satin-Bändern – „für den Opernball“ – für eine Modenschau beim Tanz in den Mai mitgebracht.

Von dem Thema einwickeln lassen haben sich 29 Künstlerinnen und Künstler, die auf unterschiedliche Weise, mit Gemälden, Collagen und Objekten, ein künstlerisches Band zum Betrachter knüpfen. Das die Bandbreite des Lebens und der thematischen Umsetzungsmöglichkeiten im wahrsten Sinn des Wortes ausschöpft. Bis hin zum Bild einer Geburt, auf dem sich das Band einer lebenslangen Liebe spiegelt. Oder der Liebe zu Thailand und den Schattenseiten des Tourismus, die eine Frau zur Marionette macht, die an den Fäden sexueller Ausbeutung baumelt.

Christiane Nicolai, die die Ausstellung organisiert hat, ist begeistert von der „Vielfalt und dem unglaublichen Qualitätsstandard“. Die älteste Akteurin (95) lässt bunte Stoffvögel am Band fliegen. Bänder schlängeln sich über Keramik, Seidenfäden wickeln Minibildchen ein. Drei Grazien, eine im Bikini, versprühen gute Laune. Drei Göttinnen werden mystisch. Man kann mehrmals herumgehen und sich fesseln lassen. Entdeckt immer wieder Neues. Wie Bambusstangen sich mit Seilen um einen Balken in der Shetdachhalle schlängeln. Nur setzen sollte man sich nicht. Auch wenn der Sessel „Mollig“ bestrickend gemütlich aussieht und lustig dazu mit einem Bein im Winterstiefel.

Anders der Bandwebstuhl mit seinen Weberschiffchen. Das pikst doch nur am Po. Und der Blick wird verschwommen, weil das Auge auf Bandsalat von Filmen im Rahmen fällt, die für keinen Fernsehgenuss mehr taugen.

Und die Verbandelung der beiden schwarzen Stühle, die ineinander verschlungen sind, ist auch eher etwas, um das Auge darauf ruhen zu lassen. Also nicht schlapp machen, sondern sich lieber ziehen lassen zum nächsten Objekt. Die Hühner, die die Eier am laufenden Band produziert haben, hatten eindeutig weniger Spaß und Abwechslung. Vom Auslauf ganz abgesehen.

Der Mensch an ihrer Stelle fühlte sich rückentechnisch wahrscheinlich wie das Wirbelband: Um ein Stück Wirbelsäule drehen sich bunte Bänder. Entlastung für die Augen bietet Weißes aus gerissenem Papier und Wolle, darunter „Ein Band“ mit Wagner. Bilder vom Webstuhl werden verfremdet. Das Wort Frieden in vielen Sprachen flattert vom Band, jede Menge Federzeichnungen baumeln leicht und luftig in der Halle.

 

Montag, 5. März 2012 / Quelle: Marler Zeitung

„Jeden Tag gegen Vorurteile ankämpfen"

Fünf Künstlerinnen eröffnen die Frauenkulturtage mit einer Ausstellung

VON NADINE NÖSLER

MARL. Jetzt stehen die Frau­en im Mittelpunkt! Mit der Ausstellung „Frau­en(ge)sicht" eröffneten fünf Künstlerinnen der Künstler­gruppe „Kunst im Stern" die Marler Frauenkulturtage. Ihre Bilder zeigten Gesichter von Frauen selbst und The­men aus der Sicht der Frau.

„Typisch für die Sicht der Frau, so zumindest in meinem Fall, ist der bewusste Umgang mit Themen", erklärt Barbara Kindermann-Trelenberg ihre Herangehensweise an ihre Werke zum Thema Frau­en(ge)sichter. Die Künstlerin stellt ihre Stuhlobjekte neben den Kunstwerken von Karin Ahlert, Susanne Stobernack, Sonia Pommerenke und Karin Verhülsdonk aus.

„Oh, das gefällt mir!", sagt Besucherin Heike Furmanek und betrachtet das Bild „Die Afrikanerin" von Sonia Pom­merenke genauer. Die Künst­lerin freut sich über die positive Reaktion und erklärt den Besuchern gerne dir Technik: „Meine Bilder sind ein Mix aus den verschiedenen Tech­niken. Ich arbeite mit einer groben Struktur, die dann durch unterschiedliche Stoffe verfeinert wird." Und das ge­fällt. Aber auch die Werke der anderen Künstlerinnen lösen bei den Besu­chern Begeiste­rung aus. „Ge­nauso ist es. Das finde ich klasse.", erklärt Bettina Hart­mann und be­trachtet das Werk von Su­sanne Stobernack. Dieses zeigt die Schubladen, in die die Frauen gesteckt wer­den: blond, dumm, Tussi: „Gegen diese Vorurteile kämpfen wir jeden Tag an!"

Denn dass Frauen viele Fa­cetten haben und in keine Schublade passen, zeigt das Bild der Künstlerin Karin Ahlert. Ihr Werk besteht aus unterschiedlichen Elementen die 92 verschiedenen Varianten aufgehängt werden können. Neben den Bildern und den Stuhlobjekten konn­ten sich die die Besucher auch an dem Unikatschmuck der Künstlerin Karin Verhüls­donk erfreuen. „Eigentlich ist  mein Schmuck ja für jedes Frauen­gesicht" scherzt die Künstle­rin, „aber für die Ausstellung habe ich extra Stücke für ver­schiedene Frauentypen ent­worfen." So schmücken die Vitrinen in der oberen Laden­straße des Marler Sterns zum Beispiel extra Stücke für die Braut.

Auch die Gleichstellungsbe­auftragte der Stadt Marl, Hei­ke Joswig-Kleinhöfer (kl. Fo­to), ist sehr zufrieden mit der Eröffnung der Frauenkultur­tage und freut sich schon auf die weiteren Veranstaltungen in diesem Rahmen.

INFO Die Ausstellung kann bis zum 25. März in der obe­ren Ladenstraße des Marler Sterns jeden Samstag von 10 bis 16 Uhr besucht werden.

Samstag, 12. November 2011 / Quelle: Marler Zeitung

MARLER KUNSTSTERN

Führung durch die Ausstellung

MARL. Anlässlich der Aus­stellung „Marler Kunststern" bietet die Künstlergruppe „Kunst im Stern" eine Mati­nee und Führungen am Sonn­tag, 13. November, von 13 bis 15 Uhr, in der oberen Laden­straße des Marler Stern an. Die Führungen werden er­gänzt durch kurzweilige Le­sungen von Christian „Punky" Bahr. Der Künstler und Trash-Designer wird musika­lisch begleitet von dem be­kannten Marler Saxofonisten Claudius Reimann. Da das Einkaufszentrum am Sonntag nicht über alle Ein­gänge erreichbar sein wird, sollten Besucher die Parkplät­ze im Umfeld des Rathauses und den Eingang vom Creiler Platz aus benutzen.

 

 

Dienstag, 15. November 2011 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Auch Klecksen ist Kunst

Kinder griffen im Marler Stern zu Pinsel, Acrylfarbe und Malpappe

VON MIRJAM WUTTKE

MARL. Ihrer Kreativität frei­en Lauf lassen konnten viele kleine Künstler bei einem kostenlosen Malworkshop im Marler Stern.

Ideen gab es zur Genüge, und Spaß machte die Sache auch noch. Das Angebot ge­hört zu einer Reihe von Son­derveranstaltungen, die die Künstlergruppe des Kultur­spektakels „Kunststerns" je­den Samstag für Kreativbe­geisterte anbietet.

Dieses Mal sollten insbeson­dere junge „Malermeister" vom Kindergarten- bis zum Grundschulalter die Möglich­keit erhalten, frei nach dem Motto „Auch Klecksen ist Kunst" spielerisch den Pinsel zu schwingen. Fachkundig be­gleitet wurde der Workshop von Susanne Stobernack, ei­nem Mitglied der Künstler­gruppe.

Für die nötige Inspiration sorgte eine Führung durch die gesamte Kunstausstellung der Kunststern-Aktion, die zu Be­ginn der Aktion für alle Teil­nehmer angeboten wurde. „Die Kinder sollen sich zuerst ansehen, wie Erwachsene ma­len und dann ihre eigene Kunst auf die Leinwand bringen", sagt Susanne Stober­nack. „Oftmals sind sie dabei viel kreativer als ältere Men­schen. Sie bringen wirklich viel Freude und viele Ideen, mit." Zwar sollte der Work­shop den Kindern .nur dazu dienen, einmal etwas zu pro­bieren, professionelles Werk­zeug stand ihnen dabei aber dennoch zur Verfügung. „Alle verwendeten Materialien wie Acrylfarbe und Malpappe stammen aus dem Künstlerbe­darf. Auch junge Ma(r)ler kön­nen schließlich pinseln wie die Meister und werden des­halb behandelt wie alle ande­ren Künstler", sagten die Initiatoren. Die farbenfrohen Er­gebnisse konnten anschlie­ßend als Erinnerung mit nach Hause genommen werden. Susanne Stobernack: „Es ist schön für die Kinder, wenn sie sich ihre Bilder später anse­hen und sagen können -das habe ich geschaffen."

Die Künstlerinitiative des Marler Sterns bietet jedes Wo­chenende Projekte und Work­shops für kunstinteressierte Stern-Besucher an. Die Kunst­ausstellung ist noch bis zum 26. November (mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr) geöffnet.

 

Montag 7. November 2011 / Quelle: WAZ

Kunst im Konsumtempel

Der Kunststern ist untergegangen

Zum Ende der Aktion steht das Motto für 2012 fest - „ Mashup Art"

VON ALEXANDRA JEGERS

MARL. Drei Wochen lang ließ der Marler Kunststern die obere Ladenstraße leuchten und zog dabei Pas­santen und Kunstliebhaber gleichermaßen in seinen Bann. In dieser Zeit lockte die Ausstellung Besucher aus ganz Deutschland nach Marl. Nun ließen die Veran­stalter den Kunststern feier­lich ausklingen - und über­raschten dabei schon jetzt mit dem Thema für das kommende Jahr. Ein bisschen seltsam klingt das Thema schon, dass die Gruppe „Kunst im Stern" Gäs­ten und Künstlern bei der Fi­nissage verkündete: „Mas­hup-Art", zu deutsch „Verbin­dungs-Kunst", lautet das Mot­to, unter dem der fünfte Kunststern im nächsten Jahr leuchten soll. „Eigentlich kommt der Begriff aus der Mu­sik und bezeichnet die Vermi­schung von sämtlichen Stil­mitteln", erklärt Michael Grosse-Schulte. „Wir wollen das künstlerisch darstellen!"  Dass das Thema des kom­menden Jahres so früh be­kannt gegeben wird, ist neu. Bisher mussten sich Künstler und Kunstliebhaber bis Febru­ar oder März gedulden. Dies­mal haben sich die Veranstal­ter aber bewusst dagegen ent­schieden. Sie wollten sich so bei den vielen Besuchern be­danken, die in den vergange­nen Wochen die Ausstellung besucht haben. „Sie haben uns sehr geholfen. Wir haben viel Lob von ihnen bekom­men, aber auch praktische Hilfe", sagt Michael Grosse-Schulte. Wie viele Gäste die Ausstel­lung insgesamt besucht ha­ben, ist für die Organisatoren schwer zu schätzen. „An nor­malen Tagen müssen es unge­fähr 30 gewesen sein", schätzt Lothar Trelenberg. „Bei be­sonderen Aktionen wie der Matinee am Volkstrauertag waren es aber auch schon mal locker 80 Besucher". Teilweise kamen die Gäste sogar aus Städten wie Hamburg, Düssel­dorf und München. „Es waren in diesem Jahr sehr viele Besu­cher dabei, die gezielt nach Marl gereist sind, nur um den Kunststern zu besuchen", sagt Michael Grosse-Schulte. „Das freut uns natürlich beson­ders." Gefreut haben sich die Ver­anstalter auch über die zahl­reichen kreativen Köpfe, die Noch viele Ideen im Hinterkopf Themenvorschläge für den kommenden Kunststern ab­gegeben haben. 14 Vorschlä­ge haben es so in die engere Auswahl geschafft. Mit großer Mehrheit hat sich die Künst­lergruppe schließlich für das Thema „Mashup-Art" ent­schieden. „Wir sind gespannt, was die Künstler aus diesem Thema machen werden", sagt Michael Grosse-Schulte. „Schwierig wird es sicherlich sein, kontrastreiche Elemente so geschickt zu verarbeiten, dass das Kunstwerk insgesamt eine Einheit bildet." Für das kommende Jahr ha­ben die Mitglieder der Künst­lergruppe noch viele Ideen im Hinterkopf - und diese betref­fen nicht nur den Kunststern, sondern auch andere Aktio­nen, die in Planung sind. „Mehr wird aber noch nicht verraten", sagt Michael Gros­se-Schulte und lacht. „Aber al­len Kunstinteressierten sei versprochen, dass wir unser Bestes geben werden, um die Zeit bis November so kurz wie möglich zu gestalten."

 

 

Mittwoch, 24. Novenber 2010 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Bürgermeister holt den Hammer raus

STADTMITTE. Auch vor Weihnachten wird es im Einkaufszentrum Marler Stern eine große Benefiz‑Kunstauktion geben. Am Samstag, 27. November, ab 19 Uhr, versteigert die Gruppe "Kunst im Stern" rund 100 Exponate - Skulptur, Malerei, Unikat-Schmuck und Objektkunst. Die deutlich herabgesetzten Startpreise kommen jedem Geldbeutel entgegen. Ort der Versteigerung ist das Ladenlokal „Kunst im Stern" in der oberen Ladenstraße (Nr. 79.1). Interessierte können sich die Objekte schon vorher während der Finissage des Marler Kunststerns von 10 Uhr bis 18 Uhr anschauen. Versteigert werden die Objekte von Bürgermeister Werner Arndt und dem Frankfurter Schriftsteller, Drehbuchautoren und Grimme-Preisträger Peter Zingler. Der Reinerlös der Aktion ist bestimmt für die Weihnachtsfeier für Bedürftige. Sie findet an Heiligabend in St. Josef statt. Schon im Mai anlässlich der Local-Heroes-Ausstellung „Mensch-Kohle-Stahl" hatten die Marler Künstler eigene Werke versteigert. Den Erlös von 1300 Euro spendeten sie dem Insel-Türmchen.

 

 

30.10.2010 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

„MONDO 2055”

Kunst im Stern

Ladenlokale werden zu Galerien

MARL. Der Marler Stern wird wieder zum Kunststern. »Mond() 2055" ist das Thema der Ausstellung, die vom 6. bis zum 27. November zu sehen sein wird. „Marler Kunststern Mondo 2055" ist eine interdisziplinäre Kunstausstellung, die nach den großen Erfolgen der Ausstellung „2" im Jahre 2009 und dem Kunstspektakel „Mensch - Kohle - Stahl" durch den Verband der Gewerbetreibenden im Marler Stern in enger Kooperation mit der Künstlerinitiative „Kunst im Stern", der Agentur Stamm & Belz und der Stadt Maxi veranstaltet wird. Eine Fachjury hat Künstler aus den verschiedenen Bereichen wie Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie, Video- und Computerkunst ausgewählt, die mit ihren Werken mehrere Ladenlokale in Galerien verwandeln und damit Antworten geben, wie die Welt im Jahr 2055 aussehen könnte

 

 

Mittwoch, 21. April 2010 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Lust auf Kunst hatten zu später Stunde 70 Besucher der Ausstellung „Mensch Kohle Stahl" im Marler Stern. Die Gruppe „Kunst im Stern" sowie sieben Gastkünstler aus Deutschland und Österreich stellen dort seit Samstagnacht in drei Ladenlokalen Skulpturen Gemälde und Fotografien aus. Öffnungszeiten sind Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 16 Uhr. Bei der Finissage am 7. Mai wird gegen 19 Uhr Kunst zu Gunsten der Jugendbibliothek Türmchen versteigert.

 

 

Dienstag, 2. Februar 2010 / Quelle: WAZ

UNSER VEST

DATTELN • HALTERN AM SEE • HERTEN • MARL • OER-ERKENSCHWICK • OLFEN • RECKLINGHAUSEN • WALTROP

Marl. Kultur ist Leben- so heißt das Motto der Marler ,,Local-Hero-Woche" im Rahmen der Ruhr.2010 - und kurz vor Toresschluss wird's noch einmal spektakulär. Denn mit der Skulptur „Mensch-Kohle‑Stahl" klingt am 17. April der Marler Teil zur Kulturhauptstadt offiziell aus (Start ist am 11. April). Und das mit einem Kunst-Feuerspektakel            auf dem Forumsplatz des Sterns. Zentraler Teil der Inszenierung sind die drei Wörter ,,Mensch-Kohle-Stahl" als

Feuer-Skulptur der Gruppe ,Kunst im Stern". Diese sollen den Strukturwandel der Region symbolisieren.

Während die alles in allem 2,50 Meter hohen Wörter Kohle und Stahl aus Holz gefertigt sind,

besteht „Mensch" aus Stahl. Alles wird an diesem Abend in Flammen stehen - am Ende

bleibt die Skulptur Mensch stehen, der Rest verbrennt. Während die Holzskulpturen von der Künstlergruppe erarbeitet werden, haben „Mensch" die beiden Infracor Auszubildenden Marco Melcher und Jan Hestermann mit ihrem Ausbilder Stefan Dreck in der praktischen Umsetzung geschaffen.

„Wir haben drei Monate lang jeden Tag daran gearbeitet", erklärten die Jugendlichen. Die Idee zu diesem Objekt hatte die Künstlergruppe gemeinsam mit Stern Manager Olaf Magnusson und Stefan Beltz von der Concert‑ und Event-Agentur in Essen entwickelt. „In nur einer Woche stand das Projekt", so der Marler Künstler Lothar Trelenberg.

Begleitet wird das Spektakel von der Trommel-Feuer-Performance-Gruppe „Stahl Fatal", die mittels Schrottteilen, Regentonnen, Kanalrohren und Stangen Rhythmen entstehen lässt, die in Verbindung mit dem Feuerspektakel packend inszeniert werden. zum rituellen Glockengeläut.

Mit von der Partie sind auch 30 Rollschuhläufer des VfL Hüls, die den Lauf der Nationen absolvieren werden. Außerdem singt ein Internationaler Kinderchor mehrsprachig unter Leitung von Andrea Kittel. Als Abschlussmelodie wird Herbert Grönemeyers Ruhr.2010-Hymne "Komm zur Ruhr" erklingen. Danach wird gegen 22.30 Uhr die Ausstellung „Mensch-Kohle-Stahl" der Gruppe „Kunst im Stern" eröffnet, mit zahlreichen Gastkünstlern etwa aus Wien und Hamburg.

 

 

Dienstag, 2. Februar 2010 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Nur der Mensch bleibt am Ende

Kunstaktion auf dem Forum beschließt am 17. April Marler Hauptstadtwoche

VON ROBERT KLOSE

MARL. Irgendwann musste das ja mal passieren: Die Forumsplatte hinterm Stern,vor Jahren für Millionen saniert und seitdem Zuchtstätte für Unkraut, wird zum

Schauplatz eines Großereignisses. Die Kulturhauptstadt Ruhrgebiet macht's möglich

-es wird feurig. Es geht um Menschen, um Kohle und um Stahl, wenn am Samstag, 17. April, die Marler Veranstaltungswoche („local heroes") auf der Forumsplatte endet - mit einer Veranstaltung, die Marl noch nicht gesehen hat. Der Schluss vorweg: Riesige Flammen lodern in den Himmel. Kohle, Mensch und Stahl stehen in Flammen. Am Ende wird nur der Mensch bleiben, Kohle und Stahl verbrennen. Schwer zu verstehen ist das nicht, aber bitter: Einige der Künstler, die diese Aktion erdacht haben, waren früher selbst im Bergbau. Vorzeitig zu Grabe tragen wollen sie eben diesen nicht, nur die Realitäten zeigen, mit denen die Region konfrontiert ist. Trotz bitterer Einsichten soll die Großveranstaltung am 17. April keine Trauerfeier werden. Ganz im Gegenteil ‑ schließlich bleibt der Mensch ja am Ende stehen. Rundherum haben die Experten der Essener Agentur „Stamm & Belz", die auch seit Jahren den Kunststern organisiert, ein mehr als ungewöhnliches Programm vorbereitet. Die Aktion beginnt mit dem ältesten Instrument der Menschheit: Für 20.30 Uhr ist eine Didgeridoo - Performance angekündigt. Nach einer Begrüßung erobern bis zu 30 Rollschuhläufer des VfL Hüls den Platz. Sie tragen bei ihrem Auftritt Nationalfahnen aus verschiedenen Ländern der Welt. Marl gibt sich weltoffen. Das bleibt auch so, wenn die bekannte Marler Lehrerin und Chorleiterin Andrea Kittel gleich danach 200 Kinder auf den Platz bittet. Sie singen Lie‑ der mit mehrsprachigen Texten, unter anderem „Everybody loves saturday night" aus Nigeria und den Klassiker „Toeveryone in all the world" des US-Liederpoeten Pete Seger. Danach wird es richtig laut: „Stahl Fatal" nennt sich die preisgekrönte Percussionsband, die auch auf alten Fässern und Gießkannen Musik macht. Ihre Darbietung endet mit einem Feuer-Ritual – eine perfekte Überleitung zur Verbrennung der Mensch-Kohle‑Stahl-Skulptur. Der Eintritt zu dem Ereignis ist übrigens frei. Das Gleiche gilt für eine Ausstellungeröffnung, die anschließend nach dem Feuer um 22.30 Uhr im Stern stattfindet. In Ladenlokalen zeigen Marler Künstler drei Wochen lang eine Auswahl ihrer Werke..

 

Montag. 2. November 2009 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Außerirdische kommen im Moosgummi-Anzug daher    

Besuch aus dem Weltall im Kunststern /
Susanne Stobemack bastelt im Atelier mit Kindern

MITTE. (rad) Seit über einem Jahr steht das Ladenlokal in der oberen Ladenstraße des Marler Sterns leer. Früher war hier eine Zoohandlung. Von außen sieht der Raum ungemütlich und verlassen aus. Doch am Samstag war hier wieder etwas los: Susan­ne Stobernack hat mit Kin­dern Weltall-Tiere gebastelt.

Im Rahmen des zweiten „Kunststerns" hat die Marler Künstlerin zu der Aktion „Kunst für Kinder" eingela­den. Mit einigen Tischen und Stühlen wurde das leere Ladenlokal zu einer außerir­dischen Bastelwerkstatt. Denn das Motto des Tages lautete „Besuch aus dem Weltall".

Alte CDs bilden den Kör­per der Marsmännchen. Für Arme, Beine, Augen und Haare verteilt Susanne Sto­bernack Wellpappe, Moos­gummi, Wolle und Glanzfo­lie. Ihre Tochter Lina Schab­acker, 26 Jahre, ist extra aus Aachen angereist, um ihre Mutter beim Basteln mit den Kindern zu unterstützen. Gemeinsam gibt das Duo kleine Tipps. Damit die Au­ßerirdischen eine gute Figur machen, nehmen die Kinder die Pappe doppelt. So hat der Marsmensch auf  beiden Sei­ten eine schöne Farbe.  An  sonsten sind alle gestalteri­schen Elemente erlaubt.

„Ein Hund muss immer wie ein Hund aussehen. Mit vier Beinen, zwei Augen und einer Nase. Egal ob der Künstler fünf oder 12 Jahre alt ist", er­klärt Susanne Stobernack. Die Kinder lassen ihrer freien Lauf. „Ein Marsmännchen kann fünfzehn Augen haben. Oder sieben Beine", findet Su­sanne Stobernack. Das über­zeugte auch die Gestalter der Moosgummi-Aliens. Emrah Hasani, vierzehn Jahre, ist stolz auf seinen Marsbewohner: „Das muss ich meinem Lehrer zeigen. Im Kunstun­terricht haben wir so etwas noch nie gemacht", sagt der Schüler der Ernst-Immel-Re­alschule.

Leider blieben viel Pappe und Wolle ungenutzt, da der große Ansturm ausblieb. Su­sanne Stobemack hätte sich über mehr Teilnehmer ge­freut.

Am Samstag, 7. November, wird die Bastelwerkstatt ab 13 Uhr zum Tanzstudio. Dann lädt das „Tanz Kreativ" zu ei­nem Workshop ein.

Donnerstag, 04. Dezember 2008  / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

„Stern" im Festgewand

Aktion Kunststern.de und ein Auftritt des „Campers" aus Wanne-Eickel

MARL. Es weihnachtet überall und auch der STERN in Marls Mitte hat sich festlich herausgeputzt. Doch nicht nur von der festlichen Dekoration, sondern auch von einem vielfältigen Programm können sich die Besucher am kommenden Wochenende mit einem verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr bezaubern lassen. Seit dem 7. November prangt über dem Logo des Einkaufscenters der Zusatz KUNST. Die Aktion Kunststern.de hat bereits für viel Furore gesorgt. Nun wird der MARLER (KUNST)STERN zum großen Kreativ-Atelier: Künstler, Designer und Kreative aus Marl und dem gesamten Bundesgebiet lassen sich über die Schulter schauen und führen div. Arbeitstechniken in den Bereichen Glas, Keramik, Florales, Schmuck, Seidenmalerei + Mode, Stahl, Textil-, Holz, Malerei bei freiem Eintritt vor. Unikate in allen Preisklassen lassen so manches Herz höher schlagen. Die bunte Finissage findet am Sonntag statt. Bereits am Samstag heißt es: Willi uns Timi Thomczyk kommen! „Vadder und Sonne“ heißt ihr Programm (Konzert und Lesung) mit dem sie um 16 Uhr im MARLER STERN aufwarten. Der breiten Öffentlichkeit ist Willi Thomczyk bekannt als Film- und Fernsehschauspieler. Es begann 1995 mit seiner NIKE Werbung und bis 2005 erfreute er sich großer Beliebtheit als Benno in der RTL-Serie „Die Camper". Durch Kinofilme wie „Was nicht passt, wird passend gemacht" kennt man ihn als ein Ruhrgebietsoriginal. Dass der Schauspieler und Schriftsteller Willi Thomczyk auch Musiker und Maler ist, wissen die wenigsten. In der Freien Szene schätzt man ihn schon drei Jahrzehnte lang als Regisseur und Dramatiker: ein ‚Dinosaurier' des experimentellen Theaters also. Eingerahmt werden diese Highlights von den weihnachtlichen Aktionen für Groß und Klein sowie dem Nikolausmarkt.

 

Samstag, 22. November 2008

Skurrile Geschichte lässt nicht nur Köpfe rauchen

Star-Autor Peter Zingler bei einer wenig beachteten Lesung im Stern.

VON JENNIFER RADSCHEID UND ROBERT KLOSE

MARL. Künstler - sind das nicht empfindsame Menschen, die ein abgeschiedenes Leben führen? Solche Poeten mag es geben, Peter Zingler gehört nicht dazu. Der Dichter, der gefeierte Drehbuch-Schreiber, der Ex-Berufseinbrecher, lässt den Hut auf, wenn er liest. Was darunter los ist, füllt lustige erdverbundene Bücher. Der Herr mit Hut ist der Star:

ler in ihrer Mittelen, die für Kulturstätte Blauer Dunst ist erlaubt "Vitaminstoß" heißt eine der Geschichten, die der geborene Chemnitzer mit der kernigen Stimme in einem leer stehenden Ladenlokal zum Besten gibt - eine skurrile Überzeichnung einer ganz normalen Erkältung, die den Patienten erst zu einem Sauna-Marathon, dann in eine Medikamenten-Orgie, schließlich in eine folgenreiche Liebesnacht treibt. Peter Zingler liest seine Texte notfalls auch vor einem einzigen Zuhörer, erzählt er trotzig. Das bleibt ihm im Marler Stern erspart. Kaum eine Handvoll Außenstehender verirrt sich nach Geschäftsschluss zum Ort des poetischen Geschehens. Doch zumindest der Kreis der Kunststern-Macher hat es sich in den Stuhlreihen bequem gemacht, hört zu, plaudert, lacht, raucht – zumindest während des ersten Teils der Lesung. Letzteres ist auch während einer öffentlichen Veranstaltung wie dieser zulässig, ist später zu erfahren. Das nordrhein-westfälische Nichtraucher-Schutzgesetz, bestätigt tags darauf auf Nachfrage der MARLER ZEITUNG Stadt-Pressesprecher Rainer Kohl, gilt in Gaststätten, Behörden, festen Kultur Einrichtungen. In Ladenlokaeinen Abend zur werden, gilt es nicht.           Doch die Künstler lenken ein, nachdem auch Stefan Belz, Mitinhaber der hier tätigen Essener Event‑ Agentur sich eingeschaltet hat: Der zweiten Teil der Lesung ist rauchfrei. Wer keine Zeit hatte. Den Menschen Peter Zingler und seine Geschichte von Verbrechen, Flucht,  Haft und Läuterung kennen lernen will, hat dazu 2009 Gelegenheit: Zingler, 1993 für ein Tatort-Drehbuch („Kinderspiel") mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, kommt auch zur nächsten Verleihung nach Marl. Seiner Werkschau im Stern vorausgegangen ist ein Auftritt der Marler Autorin Simsir Tanriverdi. In der Ladenstraße las sie aus ihrem Erstlingsroman „Deutschland bittersüß", in dem sie ihre Kindheit verarbeitet, die Zeit in der sie zwischen Deutland und der Türkei pendelte. Wie ihr berühmter Kollege hätte auch sie etwas mehr  Publikum verdient. Doch der Kunststern ist gerade erst aufgegangen.

 

 

Mittwoch, 07. November 2007 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Kunstgang war ein Erfolg

MITTE. GW) Zwei Wochen lang haben sie Teile des Ein­kaufszentrums in eine Groß­raumgalerie verwandelt: Wer­be- und Künstlergemein­schaft des Marler Stern haben rund 300 Arbeiten von 42 Künstlern in Geschäftsloka­len unter dem Motto „Kunst-Gang" präsentiert, vor allem Malerei, aber auch Skulptu­ren, Lichtkunst und Unikat­schmuck. Jetzt trafen sich die Künstler zu einer Finissage im Stern, mit der sie das Projekt beendeten. Eine Neuauflage im nächsten Jahr ist aber denkbar. „Die Resonanz so­wohl bei den Besuchern als auch bei Geschäftsleuten und Kulturpolitikern war äußerst positiv", berichten die Künst­ler Lothar Trelenberg und Mi­chael Große-Schulte.

 

 

Dienstag, 23. Oktober 2007 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Wolkenkratzer aus Computerschrott

Künstler öffneten in ganz Marl ihre Ateliers / Aus Baumstämmen werden Skulpturen

VON RIKE LOHMANN

MARL. Der ganze Kreis Recklinghausen ist eine •oße Galerie - zumindest is Sonntag. Weit über 100 Künstler und Künstle­rinnen aus dem Vest öff­nen für zwei Wochen ihre Werkstätten und lassen sich beim Arbeiten über die Schulter schauen. Am Wochenende standen auch in Mari die Atelier­türen offen. Im Zuge der Aktion „kunstraum Vest" empfin­gen 14 Künstlerinnen und Künstler sowie die Künstlerge­meinschaft „Kunst im Stern" an neun Stationen interessier­te Besucher. Vertreten war nicht nur die klassische Male­rei. Ob Schmuck, Bildhauerei, Tätowierungen oder Objektkunst - die Aussteller bewie­sen, dass der Vielfalt kreativen Schaffens keine Grenzen ge­setzt sind. Heiko Gantenberg ist Täto­wierer und seit 18 Jahren Be­sitzer des Studios „Top Notch Tattooing" an der Bergstraße. Für ihn sind Tätowierungen nicht bloß eine Verzierung des Körpers, sondern Kunst. An den Wänden seines La­dens hängen Bilder seiner Werke. Mal fotografiert, mal handgemalt. „Ständig zu zeichnen und zu malen ist die Aufgabe eines Tätowierers", erklärt Gan­tenberg. „Schließlich möchte man seinen Kunden ein weites Spektrum bieten." Dass er das schafft, ist mehr als offen­sichtlich. Im Alter von 18 Jahren hat Heiko Gantenberg seine Lei­denschaft entdeckt. Während einer Amerika-Reise lernte er einen Tätowierer kennen, der ihn innerhalb von zweiein­halb Jahren in die Grundlagen dieser Kunst einweihte. Zu­rück in Deutschland baute er sein Können aus - und das sehr erfolgreich. Heiko Gantenberg ist mit dem Herzen dabei. Das sieht man nicht nur an seinen Werken, man merkt es auch, wenn er etwas über diese älteste Kunst der Menschheit erzählt. Karin Ahlert, Susanne Sto­bernack und Barbara Kindermann-Trelenberg stellen in ihrem Ate­lier an der Bergstraße aus. Während Ka­rin Ahlert und Susanne Sto­bernack malen, hat sich Bar­bara Kindermann-Trelenberg der Kunst am Objekt ver­schrieben. Vor allem Stühle macht sie zu wahren Blickfängen. Ne­ben erotischen Elementen verarbeitet sie immer wieder die Brände in Griechenland: „Es tat im mir im Herzen weh, zu sehen, wie alles von den Flammen verschluckt wurde. Die Berge waren nachher kohlrabenschwarz." Auch Susanne Stobernack hat eine „rote Linie", die sie in ihren Bildern verfolgt - Ge­fühle. Was sie bewegt, bringt sie auf Leinwand. Es sind Bil­der vom An­derssein: „Ich trage immer zwei unter­schiedliche paar Schuhe, ich falle gerne auf", erzählt sie. „Das Leben ist viel bunter, wenn man sich nicht immer an die Normen und Werte der Gesellschaft anpasst." ihr Stil entstanden. Computerschrott ist das Material, mit dem Karin Ahlert arbeitet. Vor vielen Jahren nahm sie den „Müll" einer Softwarefirma, in der sie ange­stellt war, mit nach Hause, um „etwas daraus zu machen". Aus dieser spontanen Idee ist ihr Stil entstanden. Es ist erstaunlich, was sich aus alten Soundkarten oder Festplatten zaubern lässt. Ka­rin Ahlerts ganzer Stolz ist die Skyline von Frankfurt, die sie mit Hilfe dieser Materialien originalgetreu abbildete. Einer Holzbild­hauerin bei der Arbeit zusehen konnten Inte­ressierte auf der Wiese des Bauernhofs am Notweg. Dort nämlich bearbeitete Evelyne Roth einen ungefähr zwei Tonnen schweren Baum­stamm mit ihrer Motorsäge. fand die sympathische Künstlerin schon immer interessant. „Seitdem ich denken kann, wollte ich schnitzen", berichtet sie. „Oft habe ich heimlich das Kü­chenmesser meiner Mutter geklaut, um damit die Reste aus der benachbarten Schreinerei zu bearbeiten." Nach der vierjährigen Ausbildung an einer Holzbildhauerschule in der Schweiz arbeitet sie nun nicht nur als freie Künstlerin, sondern fertigt auch Auftrags­arbeiten für ihre Kunden an. Tier- und Menschenfiguren stehen bei ihrer Tätigkeit im­ Mittelpunkt. Evelyne Roth freute sich, im Zuge von „kunst.raum Vest" Interessierten einen Einblick in ihre Leidenschaft geben zu können. Normalerweise arbeitet sie allein: „Gerade bei großen Ar­beiten, die mir am Herzen lie­gen, muss ich mich sehr kon­zentrieren und brauche Ru­he",- erzählt sie. „Da verrate ich auch niemandem, woran ich gerade arbeite." Auch was aus dem Baum­stamm später einmal werden soll, bleibt vorerst ihr Ge­heimnis.

 

 

SAMSTAG, 22. SEPTEMBER 2007 / Quelle: WAZ

Kunst im Stern

Atelier- und Galerietage starten im Oktober

STADTMITTE. Die Kunst soll den Marler Stern schöner, kreativer und ungewöhnli­cher machen - und zwar vom 19. Oktober bis zum 4. November. Dann findet im Einkaufszentrum die Aktion „kunst.gang" statt. Bei kunst.gang präsentieren Ladeninhaber und Geschäfts­leute des Marler Sterns zeitge­nössische Kunst in ihren Schaufenstern, Geschäftsräu­men und in leer stehenden La­denlokalen. Die Künstler können aus den Bereichen Male­rei, Bildhauerei, Grafik, Instal­lation oder auch aus der Com­puterkunst kommen. Um ei­ne gewisse Qualität zu ge­währleisten, entscheidet eine Jury über die Teilnahme. kunst.gang ist eine Gemein­schaftsaktion der Werbege­meinschaft Marler Stern, der Künstlergemeinschaft "Kunst im Stern" und des Kultur- und Projektmanagements Guido Röcken. Die Verbindung von Kunst und Kommerz, die Präsentati­on von Kunst an Orten, an de­nen man sie nicht unbedingt erwartet, ist bei der Aktion „kunst.gang" gewollt, die am Freitag, 19. Oktober, eröffnet wird. Diese Eröffnung ist gleichzeitig die zentrale Eröff­nung der Marler Atelier- und Galerientage „kunst.raum". Bei der Aktion können inte­ressierte Künstler sowohl in Schaufenstern und Geschäf­ten, als auch in leer stehenden Ladenlokalen ausstellen.

 

 

SAMSTAG, 22. SEPTEMBER 2007 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Kunst und Kommerz im Strern

Ungewöhnliche Ausstellungsräume

Kunst und Kommerz kom­men für zwei Wochen im Marler Stern zusammen. 

Marl (Red.) Ende Oktober prä­sentiert die Künstlergemeinschaft „Kunst im Stern" in den Schaufen­stern, Geschäftsräumen und leer­stehenden Ladenlokalen des Ein­kaufszentrums zeitgenössische Kunst, „kunst.gang", ein Teil der jährlichen Atelier- und Galerieta­ge im Vest Recklinghausen, will den Marler Stern vorübergehend (19. Oktober bis 4. November) schöner machen und ungewöhn­liche, kreative Ausstellungsräume für Künstler und ihre Kunst zur Ver­fügung stellen. Darüber hinaus gibt es „Kunstübergänge": Die über­gangsweise Nutzung leerstehen­der Ladenlokale. Das Konzept sieht vor, dass jedem beteiligten Ladeninhaber ein Künstler „zuge­ordnet" wird. Beide entscheiden gemeinsam, ob nur im Schaufen­ster oder auch innerhalb der Ge­schäftsräume Kunst zu sehen sein wird und unter welchen Bedingun­gen der Inhaber die Kunst verkaufen kann oder soll. Im Rahmen ei­ner Publikumsjury werden „das Schaufenster, das ich am längsten angeschaut habe", „das Schau­fenster, das mich am meisten überrascht hat" und „das Schau­fenster, das mir am besten gefal­len hat" ausgewählt. „kunst.gang" ist eine Gemein­schaftsaktion der Gewerbetreiben­den im Marler Stern, der Künstler­gemeinschaft „Kunst im Stern" und des Kultur- und Projektmana­gements Guido Rücken. Infos: (02361)4860391.

 

Donnerstag, 06. September 2007 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Kunst ohne Konventionen

Susanne Stobernack stellt im Gymnasium im Loekamp aus und lässt sich von den Schülern mit Fragen löchern

HÜLS. Kunst ist vor allem eines - subjektiv. Da kann man noch so viel über Theorien der Kunstge­schichte lernen, in der Praxis sieht alles oft an­ders aus. Das wissen nun auch die Schüler des Gymnasiums im Loe­kamp. Dort stellt derzeit Susanne Stobernack eini­ge ihrer Malereien aus -und sprach nun auch mit den Jugendlichen. Der Grandkurs Kunst der Jahrgangsstufe 13 war ge­spannt auf ihren Besuch. Bis­her kannten die Pennäler Kunst vor allem nur aus dem Unterricht. Da sie natürlich auch selbst gerne zum Pinsel greifen, war ein Gespräch mit einer echten Künstlerin ein kleines Höhepunkt. Vor allem die Botschaft, die Susanne Stobernack mitge­bracht hatte, gefiel: „Man muss immer seinen eigenen Weg gehen." Von Kunsttheo­rien, Stilrichtungen und An­leitungen hält sie wenig. „Ich halte mich an keine Konven­tionen", sagt Stobernack. Sie male, wie es ihr gerade in den Sinn komme. Viel wichtiger als sich an irgendwelche Regeln zu halten, sei es, den eige­nen Gefühlen zu folgen. Und die spiegeln sich in all ihren Bildern wider. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sie die Frage nach ihren Vorbildern in der Kunst gleich abwehrte: „Wenn ich welche hätte, wäre das nicht ehrlich." Dass solche Aussagen natür­lich den Kunstlehrer Eckhart Erb etwas in die Bredouille brachten, sahen vor allem sei­ne Schüler gelassen. Sie amü­sierte es, dass nicht alles, was sie im Unterricht gelernt ha­ben, auch in Wirklichkeit so passiert. Kunst ist eben sub­jektiv, jeder geht damit anders um. Eine Botschaft, die die künftigen Abiturienten auch in ihre eigenen Arbeiten mit einbringen wollen. Susanne Stobernack ist übri­gens die vierte Künstlerin, die ihre Werke im Lernzentrum am GiL ausstellt. Regelmäßig bemühen sich Eckhart Erb und die Schulleitung darum, Marler Künstler an das Hülser Gymnasium zu holen. Und das Ganze funktioniert auch andersherum: per Grund­kurs, der nun Susanne Stober­nack begrüßte, will die Künst­lerin bald in ihrem Atelier be­suchen, um einen eigenen Eindruck von der praktischen Arbeit zu bekommen.

 

 

Dienstag, 04. September 2007 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Ausstellung im Lernzentrum

HÜLS. Im Rahmen der Reihe „Künstler stellen am GiL aus" werden ab Mittwoch, 5. September, die Bilder der Marler Künstlerin Susanne Stobernack in den Räumen des Oberstufen-Lernzen­trums am Hülser Gymnasi­um zu sehen sein. Das Erkennungszeichen der Malerin sind die zwei ver­schiedenfarbigen Schuhe. Da­mit signalisiert die gelernte Schriftsetzerin, dass Kunst Teil ihres Lebens geworden ist. Farbkräftige Leinwände mit informelartiger Bildstruktur werden von ihr leicht und si­cher verbunden - mit so unge­wöhnlichen Dingen wie Sta­cheldraht, Sackleinen, Schlei­fenband oder Metallgitterge­flecht. Diese Materialzusammen­stellung vermittelt den eher collagehaften Bildern eine Spannung, die in Harmonie übergeht, wenn man sie län­ger betrachtet.

 

 

Dienstag, 27. März 2007 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Frauen-Silhouette soll zum Nachdenken anregen Erotische Kunst zum ersten Geburtstag im Stern

 STERN, (ka) Ein Frauenkör­per wird zur Lichtskulptur. Die Silhouette deutet sich auf einer Leinwand an. Das Gemälde „Stundenlust" soll den Besucher zum Nachden­ken anregen. Alles ist sinn­lich, pikant und reizend, so wie die ganze Vernissage. Das Lokal „Kunst im Stern" gibt es schon seit einem Jahr -ein Ort des Ausdrucks mitten im Konsum. Dies nahmen die hier aktiven Künstler zum Anlass, die Besucher in eine Welt verspielter Sinnlichkeit zu entführen. Ob nun als Gemälde, als Aktfotografie, Schmuckob­jekt, Skulptur oder Lichtob­jekt - jeder der ausstellenden Künstler hat seine ganz eigene Vorstellung von Erotik in sei­nen Werken verarbeitet. Und so konnte sich jeder Besucher sein eigenes Bild von der Ero­tik in der Kunst verschaffen. Neben einem einladenden Büfett und einem Prosecco präsentierte sich den Vernissage-Besüchern am Abend auch eine Bauchtänzerin. Die Künstlerin Sonia Pommerenke, die erstmalig Aktfo­tografien der Öffentlichkeit präsentierte, freute sich über die große Resonanz: „Mit so vielen Besuchern hatten wir nicht gerechnet". Auch Susanne Stobernack gehört zu den neun Künst­lern, die im Marler Stern aus­stellen. Schon seit dreieinhalb Jahren setzt bei ihren Gemälden eher auf versteckte Erotik. „Meine Bilder sollen zum Nachdenken anregen, die da­hinter steckende Erotik wird erst deutlich, wenn man sich mit dem Bild auseinander­setzt", erklärt sie. So fallen zum Beispiel erst bei genauem Blick die Kontaktanzeigen aus der Zeitung auf, die sie in ei­nem Bild verarbeitet hat. Die Fußabdrücke auf einer Lein­wand symbolisieren für sie Wege zum Glück. Wer schon immer die eroti­sche Seite der Kunst kennen lernen wollte, der kann sich freuen. Die Ausstellung ist noch bis zum 31. März täglich von 10 bis 18 Uhr im Marler Stern in der unteren Laden­straße zu besichtigen.

 

 

Freitag, 24. November 2006 / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Glühwein-Flair bei Künstlern

STERN: Krippen am Samstagabend

„Kunst im Stern" - die gibt es schon seit April. Doch was hat sie mit dem Stern von Bethlehem zu tun?  Neun Marler Künstler ha­ben zwei leer stehende Laden­lokale des Einkaufszentrums mit ihren Bildern, Lichtobjek­ten, mit Schmuck und Skulp­turen gefüllt. Unter dem Motto „Kunst im Stern" öffnen sie die Ge­schäftsräume an jedem Sams­tag von 10 bis 16 Uhr, an den Tagen der Antik-Märkte von 11 bis 18 Uhr. Am nächsten Samstag, 25. November, machen die Mar­ler Künstler Überstunden. Bei Kerzenschein, Glühwein und selbst Gebackenem soll eine voradventliche Stimmung einkehren. Ab 17 Uhr werden neben den Kunstwerken auch Holzschnitzereien aus Bethle­hem für einen guten Zweck zum Kauf angeboten werden. Alle Kunstinteressierten sind dazu herzlich eingeladen. Die Künstler kündigen für die Adventszeit weitere Aktio­nen mit weihnachtlichen Be­zügen an. Unter anderem soll ab Freitag, 1. Dezember der „Stern von Bethlehem" zu se­hen sein, eine einzigartige,, zwei mal zwei Meter große Krippe.

 

 

Montag, 23. Oktober 2006  |  Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Künstleratelier im Waschkeller

Kunst und Marl - das muss nicht gleich immer Skulpturenmuseum heißen. In unserer Stadt gibt es mehr Künstler als man glauben mag. An diesem Wochenende präsentierten sie sich der Öffentlichkeit - und hielten dabei einige Überraschungen parat.

von Stefan Korte

Wussten Sie etwa, dass in einer alten Waschküche an der Siegfriedstraße ein Atelier existiert? Oder dass man an der Halterner Straße durch einen kleinen Skulpturenpark wandern kann? Die Marler Kunstwelt hat einiges zu bieten, wenn man sie nur lässt. Die Gelegenheit dazu gab es am Samstag und Sonntag.Unter dem Titel "kunst.raum" luden Galerien und Ateliers zu einer Werkschau ein. Die Aktion fand bereits in Recklinghausen großen Anklang und wurde nun in Marl mit insgesamt zwölf Standorten fortgesetzt. Manchen musste man allerdings beinahe mit der Lupe suchen. Denn die hiesige Kunstwelt hält sich sehr bedeckt, was die Präsentation nach Außen angeht. Ein Beispiel: Annette Jansen-Gloe. Sie hat ihr Atelier Am Kanal 335. Nur wer das benachbarte und fast gleichnamige Restaurant kennt, weiß, wo das liegt. Ist der Hintereingang des Hauses aber erst einmal gefunden, findet man sich inmitten des künstlerischen Schaffens wieder. Annette Jansen-Gloe gehört dem Trio "Avanti" an und gestaltet vorwiegend Aquarelle im Großformat. In ihren Werken verarbeitet sie Landschaften und abstrakte Formen. Zusammen mit Rosemarie Braun aus Düsseldorf und Gerlinde Dringenberg aus Essen hat sie bereits zahlreiche Ausstellungen hinter sich. Alle drei haben an der "Freien Kunstakademie Rhein-Ruhr" studiert. Während Annette Jansen-Gloe ihre Gäste in gewohnter Atelier-Atmosphäre empfängt, gehen Friedhelm Schmidt, Anneliese Balint und Wolfgang Koch einen anderen Weg. Ein altes, großes Vogelhaus an der Halterner Straße 42a ist für sie zum Ausstellungsraum geworden. Dezent ausgeleuchtet und mit schwarzem Stoff verkleidet, wurde so aus einem Verschlag ein attraktiver Kunstraum. "Wir wissen allerdings noch nicht, ob das dauerhaft so bleibt", sagt Friedhelm Schmidt. Zunächst müsse hier noch kräftig renoviert werden. Der Skulpturengarten gleich dahinter ist allerdings eine feste Institution, die von Besuchern jederzeit aufgesucht werden kann. Und noch ein ungewöhnlicher Ort: Eine ehemalige Waschküche im Hinterhof der Siegfriedstraße 50. Hier haben sich sechs Künstler aus Marl zusammen geschlossen und eine Ateliergemeinschaft gegründet. "Es ist hier einfach wunderschön. Wir leben hier von- und miteinander", sagt beispielsweise Künstlerin Susanne Stobernack. Ihre Kollegen können ihr da nur zustimmen. Besucher haben sie hier nur selten. Für diese Zwecke gibt es das Ladenlokal im Marler Stern. Letzten Endes sind die Künstler mit der Aktion "kunst.raum" sehr zufrieden. Natürlich: Es gab keine Menschenmassen, die sich durch die Galerien und Ateliers drängelten. Aber dennoch sei es eine lohnenswerte Präsentation für die Öffentlichkeit gewesen, so der einhellige Tenor. Wie findet man sonst so gebündelt Kunst in Marl?

 

 

Montag 10. April 2006  /  Quelle WAZ

Leere Ladenlokale werden zu Ateliers

Doch die Konsumenten stehen der Kunst noch skeptisch gegenüber

Kunst in den Alltag tragen und zugleich dem nicht gerade imagefördernden Leerstand im Marler Stern begegnen -das war die Idee, die Olaf Magnusson vom Center Manage­ment und 13 Marler Künstler zur Aktion „Kunst im Marler Stern" veranlasste. Wer am Wochenende das Einkaufszentrum vom Creiler Platz her betrat, wunderte sich zunächst. In der unteren La­denstraße wurden nämlich drei Leerstände kurzerhand besetzt. Mit Kunst besetzt. In ungezwungener Kaufhausat­mosphäre sollen sich die Besu­cher mit den Kunstobjekten auseinandersetzen können -ohne aufdringliche Galeristen oder Verkäufer. :*» Eine junge Frau, knapp 20Jahre, steht vor einer Arbeit von Karin Ahlert. Die Künstle­rin aus der Ateliergemein­schaft Drewer macht Acrylbilder, kombiniert mit Dingen, die bei nderen auf dem Schrott landen. „Das soll Kunst sein? Das kann ich auch", urteilt die junge Frau kopfschüttelnd über die Arbeiten. Solche Meinungen hörten die Künstler nicht nur einmal, wenn mal ein Interessent in ei­ne der temporären Galerien kam. Ja, ja. Kunst unter das Volk zu bringen ist halt so eine Sache. Gerade noch die Rolltreppe hinunter, vorbei an Haushalts­waren, Bäckerei und Reisean­geboten, einmal scharf links abgebogen - und da ist sie schon: Die Kunst im Marier Stern. Es macht den Anschein, als können nicht viele damit etwas anfangen, zumindest trauen sich nur die wenigsten ihre Schwellenangst zur' Be­gegnung mit der Kunst über­winden zu können. Ansonsten ein flüchtiger Blick in die Aus­stellungsräume, und der Kon­sument eilt zu seinem nächs­ten Einkauf. Manch einer bleibt stehen, schaut durch die offene Tür. Vom ehemaligen Mieter des Ladenlokals, ein Schuhgeschäft, stammt noch die Inneneinrichtung am Ein­gangsbereich - eine Linie aus schwarzen Fliesen. Die wird konsequent nicht überschrit­ten. Andere trauen sich. Ganz zur Freude der Künstler, die die Ladenlokale zu stilvollen Präsentationsflächen umge­stalteten. An den Wänden kei­ne röhrenden Hirsche oder Wein ausschenkende Busen­wunder, sondern Zeitgenössi­sches aus dem Atelier. Wenn Kunst auf Kommerz stößt, beginnt eine neue Dimension der Betrachtung und Wertschätzung der künstlerischeren Positionen. Wer sich als Kunstsammler f ausprobieren möchte, kann l schon mit einzelnen Werken j unter 100 Büro den Anfang J machen. Ansonsten liegt das Preisniveau zwischen 300 und 3000 Büro: keine Kaufhausschnäppchen also, sondern normale Galeriepreise. Die Künstler sind mit der j Aktion Zufrieden, auch wenn ; der Kunstverkauf eher schleppend lief, die öffentliche Präsentationsmöglichkeit ist optimal. So optimal, dass man kur­zerhand beschloss, die Aktion l zunächst weiter zu führen, dit

 

 

Dienstag, 06. Dezember 2005  |  Quelle: Marler Zeitung (Marl) Künstler putzen Erzschacht heraus

MASCHINENHALLE: Im Frühjahr erste Führungen im heimischen Bergbaumuseum

Sie fühlt sich fast an wie "Glück auf!" – die Zukunft des Erzschachtes in Drewer. Gestern noch zum Verfall verurteilt, heute mit rosigen Zukunftsaussichten gespickt: Die Maschinenhalle verwandelt sich Stück für Stück in ein schnuckeliges Bergbaumuseum. Auf besondere Weise öffnet es dem Besucher Tür und Tor.
Denn die seit zweieinhalb Jahren existierende Marler Ateliergemeinschaft hat die Museumstür mit einem bombastischen Gemälde, einem Stollen-Eingang, liebevoll verziert. Jetzt wurde das Kunstwerk offiziell übergeben. Die Idee dazu und die Renaissance des restaurierten Industriedenkmals überhaupt sind den Erzschachtfreunden, einer Gruppe des Heimatvereins Marl, zu verdanken. Federführend hat ihr Leiter, Horst Schmitz, die wechselvolle Geschichte in einer Chronik aufgearbeitet – von der Schacht-IV-Teufe in 1928 bis zur Stilllegung 1965. Aber: Hier wurde nicht nur Erz abgebaut, sondern auch "schwarzes Gold" – deshalb schwebte Horst Schmitz vor, den Eingang eines Kohlenschachtes bildnerisch umzusetzen. "Mir erschien hier durch die weiße Farbe alles sehr kahl", sagt er heute, "dabei soll den Kindern doch etwas geboten werden". Spiel, Spaß, Spannung – gleich drei Dinge auf einmal will Schmitz heimischen Kindergarten-Knirpsen und Grundschülern auftischen, wenn im Frühjahr die ersten Führungen durchs Bergbaumuseum starten. Kohle-Kunstwerk schmückt Eingang Peter Mühlhause, Susanne Stobernack, Katrin Ahlert und Lothar Trelenberg von der Marler Ateliergemeinschaft haben dazu das Eingangstor verschönert. Nach einer der unzähligen Vorlagen aus dem Internet hat das Quartett ein gemeinsames Kunstwerk, 2,47 x 2,27 Meter groß, auf Acryl geschaffen. Der Clou: Die schwarzen Farbpigmente im Bild sind passenderweise aus Kohlenstaub gemixt. Eine Woche lang haben die vier am Bild getüftelt, jeder an einer anderen Ecke. Die Stilrichtungen in der Künstler-Gemeinschaft sind vielfältig, reichen von Porträtmalerei über experimentelle Kunst bis hin zu Collagen. Jeder gibt gerne seine Erfahrungen und Techniken weiter. Trotzdem: "Dieses Mal war es eine große Herausforderung. Wir arbeiten sonst eher einzeln", sagt Lothar Trelenberg stolz. Das Kunstwerk ist perspektivisch gut gelöst, zeigt viel Tiefe. Größtes Manko war laut Katrin Ahlert dabei die Kälte.Weil die Ateliergemeinschaft ehrenamtlich gearbeitet und Farben gespendet hat, darf sie im kommenden Jahr eine eigene Ausstellung in den oberen Erzschacht-Räumen zeigen. Peter Mühlhause dazu: "Aber erst, wenns wärmer ist." -ire

 

31.10.2005 / LOKALAUSGABE / MARL

Begegnungen in der Kirche  

Künstler der Region verwandelten die Friedenskirche wieder in eine große Galerie.Zur Eröffnung der jährlichen Kunstausstellung kamen 200 Gäste   Begegnungen mit Kunst, Begegnungen mit Menschen, Begegnungen mit Gott - In der evangelisch freikirchlichen Gemeinde der Friedenskirche an der Bergstraße stand das gesamte Wochenende unter diesem Motto. Künstler der Region verwandelten das Gebäude in eine große Galerie."Begegnungen zu ermöglichen ist ein grundsätzliches Anliegen unserer Gemeinde", erläuterte Pastor Hartmut Riemenschneider das Konzept. In diesem Kontext finden auch die jährlichen Kunstausstellungen statt, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Insgesamt rund 200 Gäste kamen allein zur Eröffnung am Freitagabend. Bis zum Sonntagmittag nach dem Gottesdienst konnten die Arbeiten von elf Künstlern, die meisten aus Marl und Umgebung, in Augenschein genommen und natürlich erworben werden. Bereits zum achten Mal veranstaltete die Friedenskirche diese Ausstellung, in diesem Jahr wieder organisiert von Beate Lüddecke. Sie ist Mitglied der freikirchlichen Gemeinde und betreut außerdem das Projekt "WillmA", dem der Erlös aus den Eintrittsgeldern der Ausstellung zu Gute kommt. (Siehe Info).Witziges, Fremdes, Skurriles, Dekoratives: Das Spektrum der ausgestellten Arbeiten war denkbar breit. Zu sehen gab es unter An derem Malerei von Lothar Trelenberg , Peter Mühlhause, Karin Ahlert oder Susanne Stobernack. Aki Oedl zeigte Schmuckdesign und -gestaltung, Samuel Klein Kunsthandwerk und Petra Schmidt Malerei. Überall in den Räumen verteilt begegneten den Besuchern die Holzskulpturen von Hans Werner Hubert. Organisatorin Beate Lüddecke stellte Malerei und Papierarbeiten aus. Die Zeitobjekte von Helmut Schmidt zogen besonders viele Interessenten an. Zahlreiche Gespräche führte auch Stefan Wentzel: Der gebürtige Marler, der heute in Lünen lebt, hat ein Motiv von Picasso (Don Quichote) in verschiedene Malstile übertragen: mal als August Macke, mal als van Gogh oder mal als Miro. Interessante und vielseitige Begegnungen mit Kunst also in der Friedenskirche. Dass solche Begegnungen in der heutigen Gesellschaft immer seltener werden, reflektierte Dr. Raimund Utsch, Gemeinderatsmitglied der Friedenskirche, bei der Eröffnung der Ausstellung: "Begegnungen werden heute auf Kontakte reduziert und das führt letztlich zu einem Verlust an Identität."  Er zitierte eine Meditation von Edda Uhlig: "Begegnungen können ein Brücke sein, eine Brücke zwischen deinem Leben und meinem". Solche Begegnungen, die es ermöglichen für das eigene Leben etwas mitzunehmen, bot die Ausstellung in der Friedenskirche auf vielfältige Weise. Wol

 

Dienstag, 25. Oktober 2005  / Quelle: Marler Zeitung (Marl)

FRIEDENSKIRCHE: Kunstausstellung wird Freitag eröffnet

"Begegnungen" ist das Thema der Kunstausstellung, die am Freitag, 28.Oktober um 19.30 Uhr in der Friedenskirche Marl eröffnet wird. Bis zum 30. Oktober werden die Werke unterschiedlichster "ART" aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei und Kunsthandwerk gezeigt. Die Künstlerinnen und Künstler kommen allesamt aus dem Kreis Recklinghausen. Ausstellen werden Lothar Trelenberg (Malerei/Assemblagen), Helmut Schmidt (Zeitobjekte), Peter Mühlhause (Malerei), Karin Ahlert (Malerei/Materialbilder), Susanne
Stobernack (Malerei), Aki Oedl (Schmuckgestaltung), Hans Werner Hubert (Holzskulpturen), Stefan Wenzel (Picasso-Interpretationen), Samuel Klein (Kunsthandwerk), Petra Schmid (Malerei), Beate Lüddecke (Malerei/Papierarbeiten) und "WillmA" (Projektobjekte). Am Freitag wird ab 19.30 Uhr die Gruppe "After Eight" mit einem Konzert die Ausstellung eröffnen. Der Eintritt beträgt zwei Euro. Das Geld fließt in das Jugendprojekt "WillmA". Auch ein Büfett ist aufgebaut. Am Samstag, 29. Oktober, werden von 13 Uhr bis 15 Uhr kleine Workshops angeboten. Von 12 bis 16 Uhr ist zudem Zeit und Raum für Gespräche mit den Ausstellern bei Kaffee und Kuchen.
Am Sonntag wird um 10 Uhr ein Gästegottesdienst gefeiert. Die Ausstellung ist anschließend noch bis 13 Uhr geöffnet.

 

 

25.09.2004 / LOKALAUSGABE / HERNE

 Fröhliche Farben locken ins Foyer  

Ausstellung bei GEA-Happel Klimatechnik   Fröhliche Farben haben Einzug ins Foyer von GEA-Happel Klimatechnik gehalten: Dort stellt Susanne Stobernack ihre farbenfrohen Bilder und Collagen aus. Auch einige Skulpturen sind zu sehen. Als die gebürtige Aachenerin vor drei Jahren nach Marl zog, begann sie dort ihre Tätigkeit als freischaffende Künstlerin. Ihr Motto lautet: "Sei eine orange Maus unter tausend grauen Mäusen. Nicht um jeden Preis auffallen, aber in Erinnerung bleiben." Dieses Prinzip lebt sie aus, indem sie zum Beispiel Schuhe in unterschiedlichen Farben trägt. Kräftige Farben sind ihr Markenzeichen und fallen dem Betrachter schnell ins Auge, charakteristisch ist ein warmes Rot oder ein intensives Blau. Das Bunte drückt das positive Lebensgefühl der Künstlerin aus. Bevorzugt arbeitet die gelernte Schriftsetzerin mit Kahari, einem handgeschöpftem Hanfpapier aus dem Himalaja, das auf pflanzlicher Basis gefärbt wird. So behandelt, ist es viele Jahrhunderte lang haltbar. Die meisten ihrer Werke sind Collagen, aus verschiedensten Materialien zusammengesetzt. Stobernack verwendet gern Symbole, die allein für sich stehen oder als Teile des Ganzen einen neuen Aussagewert erhalten. Eine Holzskulptur, zentral im Foyer aufgestellt, lädt zum "Zufühlen" ein: Beim Betasten fühle sie sich wie ein alter Mann an, obwohl sie eher die Form einer Frau habe. Die Ausstellung "Orange Maus" bei GEA-Happel Klimatechnik an der Südstraße 48 ist bis Ende Dezember zu besichtigen, an Werktagen zwischen 8 und 16 Uhr.  

08.09.2005 / LOKALAUSGABE / MARL

Öscher Printe" zeigt Kunst beim Doc  

In der Praxis Dr. Schulze-Schay am Haselnussweg 1 lädt Susanne Stobernack heute um 19 Uhr zur Vernissage. Die gelernte Schriftsetzerin, Mutter von zwei Kindern, ist erst seit drei Jahren als freischaffende Künstlerin tätig. Die 43-jährige "Öscher Printe" - so nennt man Leute, die aus Aachen oder Umgebung stammen, ist der Liebe wegen nach Marl gezogen. Hier wurde sie Mitglied einer Ateliergemeinschaft an der Bergstraße - und damit ging es erst richtig los. Ihre Arbeiten sind vielfältig gestaltet, wobei die Künstlerin die Arbeit mit Papier bevorzugt, um ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen.Verschiedenste Papiersorten kommen dabei zum Einsatz: Seiden- und Bastelpapiere, Pappen, Tapeten und Naturpapiere. Das am liebsten verarbeitete Papier ist etwas ganz besonderes: Kahari - ein handgeschöpftes Hanfpapier, das mit Pflanzen gefärbt wird. Die Künstlerin ist immer leicht zu erkennen. Ein besonderes Merkmal an ihr sind ihre unterschiedlichen Schuhe.

 

 

16.04.2005 / LOKALAUSGABE / HERNE

Sieben mal sieben ergibt 50 Werke  

Schau zeigt auch Kunst an einem Stück   Sieben Künstler stellen bei GEA Happel Klimatechnik an der Südstraße zurzeit jeweils sieben Werke aus. So lautet das Motto zwangsläufig: Sieben auf einen Streich. Doch es sind mehr als 49 Arbeiten zu sehen.Die 50 macht eine gemeinsame Produktion komplett: 50 Meter Kunst an einem Stück. Auch die Zahl ist nicht zufällig gewählt worden: Sie soll an die 50. Ausstellung erinnern, die von GEA Happel Klimatechnik ausgerichtet wurde.Die meisten Künstler sind bekannt. So war Karin Ahlert an der Südstraße schon einmal vertreten: Als Karin Schäffer präsentierte sie "Kunst der Wiederverwertung". Michael Grosse-Schulte ist ein Kind des Reviers. Er arbeitet unter Tage und nutzt deshalb auch Kohlenstaub für seine Arbeiten. Ölbilder und skulpturelle Gestaltung bilden den Schwerpunkt von Siegmund Kompalik. Peter Mühlhausen arbeitet als Illustrator und hat seine Begabung zur Berufung gemacht. "Sei eine orange Maus unter tausen grauen Mäusen", lautet das Motto von Susanne Stobernack. Durch den Bergbau wurde auch Lothar Trelenberg geprägt, der sich seit über 15 Jahren der Kunst verschrieben hat. Relativ neu im Bunde ist Peter Kapica. Die Ausstellung ist bis Ende Juni im Foyer an der Südstraße zu sehen, sie ist während der Dienstzeit montags bis freitags jeweils von 8 bis 16 Uhr zu besichtigen.

 

 

09.04.2005 / LOKALAUSGABE / MARL

50 Meter Kunst werden ausgestellt  

Am 14. April beginnt in Herne die erste Gemeinschaftsausstellung der sieben Künstler der Ateliergemeinschaft aus Drewer. Dazu haben die Marler unter anderem 50 Meter Kunstleinwand produziert. Mit dabei sind (von links): Peter Kapica , Michael Große-Schulte, Lothar Trelenberg, Peter Mühlhause und Siegmund Kompalik. Im Bild fehlen Karin Schäffer und Susanne Stobernack.Die Ausstellung wird um 18 Uhr bei der Firma GEA Happel an der Südstraße 48 in Herne von Prof. Wilfried Kunstmann eröffnet.

 

 

04.04.2005 / LOKALAUSGABE / MARL

Bildstrecke von 50 Metern Länge geschaffen    

Kunst am laufenden Meter: Eine Bilderstrecke von 50 Metern Länge hat die Ateliergemeinschaft der Dreweraner Künstler für ihre erste Gemeinschaftsausstellung produziert. Die Werkschau wird am 14. April in der Firma GEA-Happel Klimatechnik in Herne eröffnet und dort rund drei Monate zu sehen sein. Für das Herner Unternehmen ist es bereits die fünfzigste Kunstausstellung, die dort präsentiert wird. Daher war die Zahl 50 auch der Angelpunkt für das Konzept, anlässlich dieser Ausstellung Bilder nach laufenden Metern zu präsentieren. Die sieben Mitglieder der Marler Künstlergruppe, (Michael Große-Schulte, Peter Kapica , Siegmund Kompalik, Peter Mühlhause, Karin Schäffer, Susanne Stobernack und Lothar Trelenberg ) zeigen jede(r) sieben eigene Arbeiten und rund 20 Beiträge auf der rund fünfzig Meter langen Jute-Leinwand. Die Arbeiten werden einzeln verkauft und noch auf der Ausstellung auseinander geschnitten. Die Verkaufsaktion, deren Erlös unter anderem einer Behindertenwerkstatt in Herne zugute kommt, wird übrigens von Peter Neururer, dem Trainer des VfL Bochum, der aus Marl stammt, vorgenommen. Die Einführung in die Ausstellung gibt Prof. Wilfried Kunstmann, ebenfalls aus Marl. Eine Veranstaltung mit viel Marler Präsenz also, die nur nicht in Marl stattfindet. Für Interessenten: Eröffnung der Ausstellung ist am 14. April um 18 Uhr bei GEA-Happel, Südstraße 48 in Herne. wol

12.01.2005 / LOKALAUSGABE / MARL

Mappe voller gemalter Gefühle  

Susanne Stobernacks kreatives Zentrum liegt in einem Keller in Drewer     Die Ideen zu ihren Bildern fallen ihr oft nachts ein. Dann gibt es für Susanne Stobernack kein Halten mehr: Sie muss am nächsten Morgen in den Atelierkeller in Drewer, den sie sich mit sechs Kollegen als Arbeitsplatz teilt.Die Künstlerin braucht "handfeste" Materialien. Eine zentrale Rolle in ihren Bildern spielt  Papier. "Es ist ein toller Werkstoff, immer  wieder anders, man kann es anfassen, seine Struktur fühlen." Handwerkliches wollte Susanne Stobernack,  geboren in Alsdorf bei Aachen, schon immer machen. Als Kind malte sie Tapetenrollen voll, die ihr Bruder ihr gab. Nach der Schule war klar, dass Handarbeit auch ihren Berufswunsch bestimmte. Nach einem Orientierungsjahr entschied sie sich für eine Lehre als Schriftsetzerin: "Ein toller Beruf", schwärmt Susanne Stobernack noch heute.  Dann kam die Heirat, das erste Kind: "Da war ich erstmal Mama". Sie fertigte aber nebenbei Deko-Artikel für Freunde und Bekannte. Die Ehe ging später auseinander: "Nach der Trennung begann ich zu zeichnen", so Susanne Stobernack. "Ich malte Gefühle. Ich habe eine ganze Mappe voll gemalter Gefühle."  Im Jahr 2000 traf sie ihren jetzigen Mann, zog nach der Heirat nach Marl um. "Jetzt malte ich auf einmal bunte Bilder", beschreibt sie ihre neue Situation. Und sie begann Gruß- und Glückwunschkarten zu gestalten: Dekorativ und mit unterschiedlichem Materialmix. Damit legte sie den ersten Baustein ihrer heutigen künstlerischen Arbeit. Wieder spielte Papier eine wichtige Rolle. Im Mai 2003 malte sie ihr erstes Bild: Ein altes Gemälde wurde mit einer Collage neu gestaltet. Nur mit ihrer neuen Heimat Marl konnte sich Susanne Stobernack noch nicht richtig anfreunden. "Ich kannte niemand, hatte hier keine Vergangenheit", sagt sie. "Ich ging durch die Straßen der Stadt und keiner hat es gemerkt."   Die Wende kam, als sie von dem Angebot Siegmund Kompaliks hörte, der für den Atelierkeller in Drewer weitere Künstler suchte. "Ich habe gedacht, das wäre schön. Und mein Mann hat mich unterstützt, also bin ich hingegangen. Und es funktionierte sofort." Seitdem ist der Keller ihr kreatives Zentrum. Im Dialog mit den anderen Mitkünstlern informiert sie sich über neue Techniken und Materialien, ihre Bilder beginnen, eine eigene Kontur zu entwickeln.Ihre Ausstellung "Orange Maus", Kunst  ohne Richtung, die im September 2004 in der GEA Happel GmbH in Herne zu sehen war, fasst diese Arbeiten zusammen. Acrylmalerei und Werkstoffcollagen ergänzen sich, wachsen zu ihrem eigenen Ausdrucksmittel zusammen. "Zeittropfen" heißt eine ihrer aktuellen Arbeiten. Es kommen Metallplatten und Rostmittel zum Einsatz. Susanne Stobernack interessieren Freiräume. Freiräume, die jeder für sich zu finden und zu gestalten in der Lage ist. Sie trägt immer zwei unterschiedliche Schuhe, möchte die "orange Maus unter tausend grauen Mäusen sein". Das ist ihr Motto. "Nicht um jeden Preis auffallen, aber in Erinnerung bleiben."wol

 

 

03.01.2005 / LOKALAUSGABE / MARL

Der Waschkeller ist der gemeinsame Rahmen  

Sieben Marler Künstler haben in Drewer etwas gemeinsames: Sie teilen sich einen ehemaligen Wäscherei-Raum und haben sich mit Regalen jeweils ihren eigenen Arbeitsplatz geschaffen. Die WAZ wird in einer kleinen Serie die Künstler und ihre Arbeiten vorstellen: (v.l.) Lothar Trelenberg , PeterMühlhause,  Siegmund Kompalik, Karin Schäffer, Susanne Stobernack und Michael Große-Schulte. Im April die erste Gemeinschaftsausstellung geben - doch einen gemeinsamen Namen hat man nicht.

 

 

03.01.2005 / LOKALAUSGABE / MARL

Waschkeller wurde zu einem Atelier  

Sieben Marler Künstler haben eine gemeinsame Bleibe in Drewer gefunden     Früher war hier eine Wäscherei untergebracht: Heute teilen sich sieben Marler Künstler einen großen Kellerraum in Drewer und nutzen ihn gemeinsam als Atelier. Initiator des Projekts war Siegmund Kompalik. Er war auf der Suche nach einem geeigneten Raum, in dem er künstlerisch arbeiten konnte, als er von dem frei stehenden Keller erfuhr. 160 Quadratmeter: Für einen Künstler zu groß und die Miete zu teuer. Aber für eine Gruppe? Kompalik inserierte im Juni 2003 in der Zeitung und suchte nach Mitstreitern. Und  die meldeten sich tatsächlich. Innerhalb einer Woche waren die sieben komplett. "Jeder der anrief, bekam eine Nummer", erinnert sich Kompalik. "Dann haben wir einen Termin gemacht und uns hier getroffen. Keiner kannte den anderen. Aber es funktioniert: Alle sind bis heute geblieben."Gleich beim ersten Treffen wurde der Keller in Parzellen aufgeteilt, große Regale bilden die Trennwände. Jeder hat seinen eigenen Bereich, in dem er arbeiten und wirken kann, 24 Stunden, rund um die Uhr. "Man kann kommen und gehen, wann man will", beschreiben alle Künstler einen der Vorteile des Gemeinschaftsateliers. Zur Gruppe gehören neben Siegmund Kompalik von Anfang an Lothar Trelenberg , Peter Mühlhause, Karin Schäffer, Susanne Stobernack und Peter Kapica . Michael Große-Schulte stieß später dazu.   Drei arbeiten hauptberuflich als freischaffende Künstler, die anderen haben "nebenbei ein Hobby zum Geldverdienen", sind im Bergbau oder als selbstständige Handwerker tätig. Und alle hatten zuvor mit den gleichen Problemen zu kämpfen. "Wir haben im Schlafzimmer gemalt, im Wohnzimmer oder in der Dusche. Jedes Mal musste alles aufgebaut und wieder abgebaut werden", so Karin Schäffer.  "Ich habe sogar im Garten gemalt", sagt Siegmund Kompalik. "Und dann hatte am nächsten Morgen, als das Bild getrocknet war, ein Vogel darauf gemacht." Für Susanne Stobernack hat der neue Raum sogar die Arbeitsweise verändert: "Ich arbeite jetzt mit größeren Formaten, einfach weil ich mehr Platz habe".Jeder Künstler der Gruppe benutzt andere Stilmittel; Realismus oder informelle Malerei sind ebenso vertreten wie Papiercollagen oder Materialbilder. Auch Gemeinschaftsbilder hat die Gruppe schon als Auftragsarbeit geschaffen: Ein spannender Prozess, bei dem bis zuletzt hart an der Gesamtkomposition gearbeitet wurde.   "Immer wenn ich hier reinkomme, schaue ich erst mal: Was haben die anderen inzwischen gemalt?", beschreibt Karin Schäffer den Reiz des gemeinsamen Ateliers. Inzwischen werden auch gegenseitige Kritiken eingeholt, Gespräche über die Bilder geführt.Vier Mitglieder der Ateliergemeinschaft stellen zurzeit Arbeiten bei Viterra in Münster aus. Die erste Gemeinschaftsausstellung aller Mitglieder ist für den 14. April  2005 bei der Firma GEA Happel in Herne geplant. Und in Marl? Mal sehen. "Wir könnten den Louvre füllen. Bilder sind genug da", meint Siegmund Kompalik. Die WAZ stellt sie vor. wol

 

 

18.12.2004 / LOKALAUSGABE / MARL  

Geschichten mit Puppen erzählen Geschichten und Fingerpuppen  

Geschichten erzählt Susanne Stobernack mit ihren Fingerpuppen am Mittwoch, 15. Dezember, ab 15.30 Uhr im insel-cafe im Marler Stern. Freunde von phantasievollen Erzählungen und handgefertigten Fingerpuppen sind willkommen.Die Geschichte von der "Traumfangkatze oder wie die Schmetterlinge ihre Farbe bekamen" erzählt Susanne Stobernack mit ihren Fingerpuppen am Mittwoch, 22. Dezember, ab 15.30 Uhr im insel-cafe im Marler Stern. Alle Freunde von phantasievollen Geschichten und handgefertigten Fingerpuppen sind willkommen.

 

 

27.11.2004 / LOKALAUSGABE / MARL 

 Insel-Notizen   Adventsaktion für Kinder  

Kinder kommen gern ins insel-Cafe´ im Marler Stern. Pünktlich zum 1. Dezember, wenn morgens das erste Türchen vom Adventskalender geöffnet wurde, startet das insel-Café in diesem Jahr eine besondere Aktion. Am Mittwoch ab 15.30 Uhr führt Susanne Stobernack von der Künstlergruppe im Atelier Bergstraße ihre Fingerpuppen vor und zeigt den Kindern, welche tollen Geschichten man damit spielen kann. Jeder kann kommen, jeder kann mitmachen. Die Aktion läuft an jedem Mittwoch in der Adventszeit, also am 1., am 8., am 15. und am 22. Dezember, jeweils ab 15.30 Uhr, solange es allen Kindern Spaß macht.

 

 

Montag, 08. März 2004  |  Quelle: Marler Zeitung (Marl)

Frauen entscheiden oft zugunsten der Familie 

"Frauen unter sich" - beim frau-talk in der Insel tauschten sich Marlerinnen über das Thema "Zwischen Familie und Beruf" aus.

Von Svenja Wendler

Frauen und Männer sind von Natur aus unterschiedlich. Noch vor der Industrialisierung waren die Rollen von Männern und Frauen streng getrennt. Während der Mann für eine volle Haushaltskasse sorgte, kümmerte sich die Frau daheim um die Familie. Doch heute gehen auch Frauen arbeiten und haben gleichzeitig eine Familie. Wie Marler Frauen mit dieser Doppelbelastung umgehen diskutierte die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen aus Anlass des Internationalen Frauentages. Von dem Wiedereinstieg in den Beruf, über das Leben als alleinerziehende Mutter bis hin zu selbstständigen Frauen reichte die Vielfalt der Talkgäste von Gabi Hawig und Andrea Wenzel: Hiltrud Fischer, Karin Gutjahr (Schulleiterin am GSG), Ingrid Heinen (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Marl), SPD-Bundestagsabgeordnete Waltraud Lehn, Angelika Merkl, Ursula Keil (leitende Angestellte), Gesinde Schönberg (Oberärztin der Paracelsusklinik), der freien Künstlerin Susanne Stobernack und den beiden Frauen des Inselcafes Anneliese Novak und Ulrike Rühl. "Ich möchte nicht extrem auffallen, doch möchte ich bei meinen Mitmenschen in Erinnerung behalten werden," erklärte die Künstlerin Susanne Stobernack. Sie zeigte den rund 70 Frauen einige ihrer Bilder und ihre selbstgemachten Fingerpüppchen. Vom schimmernden Engel bis hin zum bunten Maler hat sie viele Alltagsfiguren gebastelt. "Mit den Fingerpuppen kann man spielerisch mit Kindern reden und sie aufheitern," erklärte die Mutter Susanne Stobernack. Inzwischen sind ihre Kinder schon groß, doch ihr war es sehr wichtig für ihre Kinder da zu sein. "Da habe ich es auch in Kauf genommen, dass ich nicht so viel Geld hatte," erzählte sie. Wenn die Kinder groß sind... Ebenso sah es auch Anneliese Novak, die als sechsfache Mutter heute schon Enkelkinder hat. Nachdem sie die Kinder erfolgreich großgezogen hatte suchte sie nach neuen Herausforderungen. Zusammen mit Ulrike Rühl kümmerte sie sich um das Inselcafe in der City, das bis heute erfolgreich läuft. Dass Frauen auch beruflich "Karriere machen" können erzählten die leitende Angestellte Doktor Ursula Keil und die Oberärztin Doktor Gesinde Schönberg. Die Arbeit von Frauen in der Politik reflektierten Ingrid Heinen und Waltraud Lehn.

 

 

05.03.2004 / LOKALAUSGABE / MARL

Lebensmodelle von Frauen stehen zur Diskussion  

ASF lädt heute zum Talkabend in die insel   "Zwischen Familie und Beruf: Frauenkarrieren in Marl" lautet das Thema eines Talk- und Diskussionsabends, der am heutigen Freitag um 19.30 Uhr im insel-Café steigt. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) lädt anlässlich des Internationalen Frauentages 2004 (8. März) zu der Veranstaltung ein. Ihr Ausgangspunkt für das Gespräch ist folgender: "Die Mutter von heute scheint Familie und Beruf mühelos unter einen Hut zu bekommen. Wir fragen nach: Wie sieht das in der Realität wirklich aus? Wie lassen sich Familie und Beruf miteinander vereinbaren?".Acht Marlerinnen sitzen auf dem Podium und werden mit den Zuhörerinnen über unterschiedliche Lebensmodelle von Frauen und die politischen Rahmenbedingungen, die das Leben von Frauen aktuell bestimmen, diskutieren. Angesagt haben sich Hiltrud Fischer (Berufsrückkehrerin), Karin Gutjahr (Schulleiterin), Ingrid Heinen (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Marler SPD), Waltraud Lehn (SPD-Bundestagsabgeordnete), Angelika Merkl (Alleinerziehende Mutter), Dr. Ursula Kein (Leitende Angestellte/degussa), Dr. Gesine Schönberg (Oberärztin/Paracelsusklinik) und Susanne Stobernack (freischaffende Künstlerin).   Die Moderation übernehmen Dr. Renate Strauch und Gabi Hawig. Für heitere und entspannende Zwischentöne sorgt das (Frauen)-Querflötenquartett "Just for fluite". Amü

 

 

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